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An Bord der AIDAcara
von Sonja Schütt

Am Freitag, den 23. September 2005 war es endlich soweit - mich sollte eine tolle Kreuzfahrt quer durchs Mittelmeer (auf welcher vier Länder angelaufen werden sollten) und dann auch noch mit Christian als "Highlight" erwarten - was will frau mehr...

Ursprünglich wollte ich diesen Traumurlaub zusammen mit meiner besten Freundin Sandra machen (wir hatten dies schon seit einiger Zeit geplant), jedoch macht sie zur Zeit - neben ihrem normalen Job - abends noch eine spezielle und komplizierte Buchhalter-Fortbildung und hatte ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt Zwischenprüfungen - und so musste ich die Reise leider alleine antreten... (Irgendwann werden wir eine gemeinsame Kreuzfahrt aber nachholen!)

Alleine ist man zwar eigentlich nie (denn sowohl bei den Landausflügen als auch bei den unzähligen Mahlzeiten in den Restaurants an Bord der AIDAcara kann man jede Menge Leute kennenlernen - die einen mehr, die anderen weniger nett und sympathisch), aber von Zeit zu Zeit fehlt einem doch jemand, mit dem man die vielen neuen und eindrucksvollen Momente teilen kann...

Naja, jedenfalls fing der Anreisetag schon ein wenig chaotisch an. Am frühen Morgen rief ich bei einer Taxigesellschaft an, um ein Taxi für 09.30 Uhr zum Flughafen zu bestellen. Jedoch sagte der nette Herr am anderen Ende der Leitung: "Ist gut, Frau Schütt, wir sind dann um halb elf bei Ihnen." Wollte schon auflegen, hatte aber zum Glück (obwohl ich noch im Halbschlaf war) geschnallt, dass ich doch bereits um halb zehn und nicht erst um halb elf abgeholt werden müsste und konnte es ihm noch gerade vor dem Auflegen sagen, puh... Dann hiess es noch schnell die restlichen Sachen zusammenpacken und schon stand das Taxi vor meiner Tür.

Die Fahrt zum Flughafen und am Flughafen selbst verlief - trotz super langer Schlange am Check-In-Schalter - alles problemlos. Als es dann zum Flieger ging, wurde mir allerdings etwas anders, da ich noch nie in meinem Leben geflogen war, für mich somit absolutes Neuland. Beim Start wurde mir ein wenig schlecht und schwindelig und wenn sich dann auch noch jemand in der Sitzreihe neben einem übergeben muss, ist das auch nicht gerade von grosser Hilfe... Mit der Zeit legte sich meine übelkeit wieder und es folgte Ablenkung: Zuerst wurde ein Sicherheitsfilm gezeigt (wie man im Notfall die Rettungswesten anlegen muss, wo sich die Notausgänge befinden, etc. - kennt Ihr sicherlich alle), dann brachten die Stewardessen belegte Sandwiches, Joghurt und Getränke. Danach konnten die Fluggäste - sofern sie wollten - verschiedene Dinge duty-free einkaufen (z.B. Uhren, kleine Taschen, Parfum, usw.) und schon war das Flugzeug in Palma de Mallorca gelandet.

Aus dem Flieger ausgestiegen, hiess es erst mal kilometerlange Wege (so kam es mir zumindest vor) bis hin zum Gepäckband zurückzulegen. Dort angekommen, durften wir ca. 45 Minuten warten, bis überhaupt mal das erste Gepäckstück auf dem Laufband auftauchte. Einige Minuten später konnte ich mir meinen Trolley schnappen und fragte mich, wo ich denn jetzt den Transferbus zur AIDA finden könnte. Mir wurde vorab gesagt, dass am Flughafen einige Leute mit den entsprechenden AIDA-Schildern stehen würden, die man gar nicht übersehen kann, aber Fehlanzeige - es war weit und breit niemand zu sehen (und ich hatte wirklich ganz aufmerksam an jeder Ecke geguckt). Zum Glück traf ich ein älteres Ehepaar wieder, das ich bereits im Flugzeug kennengelernt hatte und wusste, dass die beiden ebenfalls mit der AIDA reisen wollten. Da sie im vergangenen Jahr schon einmal mit der cara gefahren sind, wussten sie auch noch so in etwa, wo der richtige Ausgang sein müsste. Und tatsächlich, dort war dann auch ein AIDA-Schild zu sehen - allerdings beschriftet mit AIDAvita, mit der die beiden letztendlich auch durchs Mittelmeer geschippert sind. Konnte dann herausfinden, dass die Busse zur cara nicht sehr viel weiter weg stehen würden. Habe sie zum Glück auch prompt entdeckt.

Mittlerweile war es ca. 16.00 Uhr und es wurde noch kurz das Gepäck in den Bus eingeladen sowie auf ein paar weitere Gäste gewartet und schon ging es los in Richtung Hafen.

Keine 30 Minuten später waren wir dort angekommen und sowohl die AIDAvita als auch die AIDAcara waren schon von weitem aus zu sehen - wirklich ein beeindruckendes Bild, denn die cara ist mit ihren 193,3 Metern Länge und 27,6 Metern Breite ja wirklich nicht gerade das, was man klein nennt.

Daraufhin wurden wir in eine Art Vorhalle geleitet, wo eingecheckt werden sollte. Leider fand man dort das reinste Kuddelmuddel vor (was aber bestimmt an jedem Anreisetag der Fall ist), denn die Leute standen wild durcheinander und nicht in Schlangen aufgereiht - denn eigentlich sollte man sich nach Deck sortiert aufstellen. Man kann es aber auch keinem richtig verübeln, denn vor lauter Menschen war es kaum möglich, zu überblicken, wo genau man sich denn hätte anstellen sollen...

Naja, nach ca. 1,5 bis 2 Stunden des Wartens und "baden in der Menge" hatte es mit dem Check-In doch noch geklappt. Weitere 30 Minuten Schlange stehen hiess es dann, damit ein Photo für die Bordkarte ( = Zahlungsmittel an Bord, Kabinenschlüssel und diente zur Identifikation, wenn man von bzw. an Bord gehen wollte) gemacht werden konnte. Da wir es ja schon "gewöhnt" waren, war dann noch ein letztes Mal anstehen (für eine weitere halbe Stunde) angesagt, damit die Security unser Gepäck nochmals durchleuchten konnte. Aber dann, ja dann, man sollte es kaum glauben, war ich endlich an Bord, juchuuh, welch schwere Geburt...

Hier machte ich mich erst einmal auf die Suche nach meiner Kabine, was sich als nicht sehr schwierig erwies, da alles sehr gut ausgeschildert war und in den Treppenhäusern auch Anweiser standen.

Meine Kabine gefiel mir sehr gut. Sie befand sich auf Deck 4, war aussen (in einer Innenkabine hätte ich auf Dauer bestimmt Platzangst bekommen) und ca. 17m2 gross. Das Bad war recht klein, aber mit den wichtigsten Dingen wie Waschbecken, Vakuumtoilette, Dusche, Wäscheleine, Regal, etc. ausgestattet. Wenn man reinkam, war gleich rechts ein Schrank (in welchem auch die Rettungswesten zu finden waren), dahinter ein Schreibtisch mit Fernseher, dann ein schönes grosses Fenster mit Couch davor (also herrlich zum rausgucken und in Gedanken schwelgen) und auf der linken Seite eine Sitzgelegenheit mit Tisch und ein grosses Bett mit einer Art Himmel darüber. Hätte es mir, ehrlich gesagt, gar nicht so grosszügig und gemütlich vorgestellt.

Nachdem ich mich erst einmal ein wenig "akklimatisiert" hatte, ging es um 19.30 Uhr zum angekündigten Schiffsrundgang mit der Animation, wobei uns die einzelnen Decks näher gebracht wurden:

Auf Deck 1 und 2 sind die Maschinenräume, die seit dem 11. September aus Sicherheitsgründen jedoch nicht mehr besichtigt werden dürfen.

Auf Deck 3 sollte man sich möglichst wenig aufhalten, denn hier ist zum einen das Hospital, zum anderen "Crew only" angesagt.

Die Decks 4, 5 und 7 sind reine Passagierdecks und nur mit Kabinen ausgestattet (auf Deck 7 sind zusätzlich die Rettungsboote).

Viele Kabinen befinden sich auch auf Deck 6, ausserdem die Rezeption, der ca. 400 Meter lange Joggingparcours, "Internet Corner" sowie das "AIDA TV-Studio".

Decks 8 bis 11 zählen mehr oder weniger zu den "Vergnügungsdecks" - Deck 8: Theater (Parkett), Kids Club, AIDA Bar, Scouts (zuständig für die Ausflüge), Fotogalerie und Foto-Shop, AIDA Shops sowie das Rossini- und das Markt-Restaurant; Deck 9: Theater (Rang), Beauty & Hair, Fit & Fun, Diving / Biking und Golf Counter, Lambada Bar, Bibliothek, Calypso Bar und Calypso Restaurant; Deck 10: Volley- und Basketball-Feld, Pool- und Sonnendeck, Pool, Pool Bar, Body & Soul, FKK-Bereich; Deck 11: Sonnendeck, Golf sowie der AIDA Club (Disco).

Die AIDAcara wurde übrigens im Jahre 1996 erbaut und ganz frisch in 2005 umgebaut. Ihre Geschwindigkeit kann bis zu 21 Knoten betragen. Insgesamt hat die cara 590 Kabinen und eine Besatzungsstärke von 370 Mann.

Die drei Restaurants bieten insgesamt gesehen eine Fläche von 1.977 m². Die Grösse des Wellnessbereiches liegt bei 1.100 m². Bei einer Fläche von 2.950m², die den Sonnendecks zugeordnet werden kann, sollte man eigentlich meinen, dass irgendwann einmal ein Liegestuhl für einen frei ist - aber von wegen. Die Stühle stehen oft wirklich dicht an dicht, aber auf jedem liegt bereits ein Handtuch (ganz egal, zu welcher Tageszeit, auch schon am frühen Morgen) - was soll man dazu sagen... Typisch deutsch!

Als ich nach dem Schiffsrundgang zu Abend essen wollte, war es in beiden Restaurants super voll, da natürlich alle nach dem doch etwas anstrengenden Anreisetag hungrig waren und so hiess es mal wieder ein wenig warten, bis überhaupt ein einziger Platz an einem der vielen Tische frei wurde...

Ansonsten kann man sich wirklich überhaupt nicht beschweren, dass es zu wenig zu essen gab oder ähnliches - ganz im Gegenteil! In beiden Buffet-Restaurants (Markt- und Calypso-Restaurant) gab es wirklich fast rund um die Uhr und reichlich bzw. mehr als genug zu futtern: Zuerst gab es ab 06.00 Uhr morgens das "Early Bird Frühstück" (in der Lambada Bar), dann das "normale" Frühstück, gefolgt vom "Spätaufsteher-Frühstück", kurze Zeit später gab es schon Mittag, nachmittags "Kaffeestunde", dann Abendessen und letztendlich noch den "Mitternachtssnack". Meistens wurden die Speisen themen- oder länderspezifisch ausgerichtet und stets frisch zubereitet.

Um 21.45 Uhr ging es auf das Pooldeck, um das erste Auslaufen dieser Reise ab dem Basishafen in Palma de Mallorca mitzuerleben. Club Director Richard "Richie" Ungerhofer und Club Managerin Ulrike "Ulli" Homuth führten durch das Programm der "Sail Away Show". Mit heissen Latino-Rhythmen heizte das AIDA Show Ensemble (bestehend aus Jessica Fendler, Christine Mogler, Sophie Nilsson, Conchita Zandbergen, Cenk Sertdemir, Wouter van Schaaijk, Niran Straub sowie 4 russischen bzw. ukrainischen TänzerInnen - und Christian - ungewohnt mit kurzen blonden Haaren) dem Publikum richtig ein und gaben bei der "Miami Sound Machine Show" Hits von Gloria Estefan ("Conga", "Dr. Beat", "Rhythm is gonna get you", etc.) zum besten. Des weiteren gab es eine bunte Lasershow und so konnte der erste Abend auf dem wunderbaren Schiff in Ruhe ausklingen.

Der zweite Tag an Bord war zugleich der erste Seetag (auf dem Weg nach La Goulette / Tunis). Nach dem Frühstück und der Ausflugspräsentation Tunis im Theater ging es gleich heiter weiter und zwar gegen 10.20 Uhr mit der Seenotrettungsübung. Das muss man echt mal mitgemacht haben (alleine schon wegen des Alarmsignals - im Notfall würde hierdurch wahrscheinlich jeder aus dem Bett fallen, selbst wenn man noch so sehr im Tiefschlaf wäre - und des Hickhacks mit den Rettungswesten)...

Nachdem dies überstanden war, war gegen 11.30 Uhr - wieder auf dem Pooldeck - Poolbrunch "Pasta, Pasta" angesagt - begleitet von wundervoller Musik, nämlich von einem "ABBA"-Medley (mit sämtlichen No. 1-Hits der schwedischen Kult-Band), welches selbstverständlich vom AIDA Show Ensemble - also von Christian und seinen Kollegen Cenk, Conchita, Christine und Sophie fetzig präsentiert wurde.

Den restlichen Tag lang erkundete ich hauptsächlich das Schiff, bevor ich dann - wie jeden Abend - zu um 21.30 Uhr ins Theater marschierte. Bei der "80s Welcome Show" wurde von Club Director Richard "Richie" Ungerhofer und Club Managerin Ulrike "Ulli" Homuth ein Teil der Besatzung vorgestellt, die alle verkleidet (also passend zu unseren Reisezielen, z.B. als Pizzabäcker, etc.) auf die Bühne kamen. Im Anschluss durfte das AIDA Show Ensemble noch mal ran und das Publikum wurde von bekannten Titeln wie "Time of my life", "I need a hero", "Material Girl", "What a feeling" oder "Footloose" mitgerissen und dank der für diese Zeit typischen Kostüme und Musik zurück in die 80er Jahre versetzt. Des weiteren wurden alle zum Schluss aufgefordert, beim neuen AIDA Clubsong "Big Time" (von den Hamburger Musikern Martin Lingnau und Till Parniewski, Sänger: Dirk Hoppe) mitzusingen und mitzutanzen - wie es auf dieser Reise noch öfter der Fall sein sollte.

Am nächsten Tag legten wir gegen 08.00 Uhr in La Goulette, Tunesien, an und es sollte zum ersten Landausflug gehen. Doch zuvor mussten unsere Reisepässe von den tunesischen Hafenbeamten, die extra dafür an Bord gekommen waren, abgestempelt werden.

Unsere Gruppe fuhr mit einem Reisebus vom Hafen nach Tunis, vorbei an einigen Flamingos (die am Ufer standen), entlang der Prachtstrasse "Habib Bourguiba", bis in die Medina (Altstadt).

Am Sonntag ist hier ja eigentlich Ramadan (Feiertag), wo vom Glauben her nicht gearbeitet werden darf, aber sobald die Tunesier wissen, dass die AIDA (oder irgendein anderes Kreuzfahrtschiff) im Hafen festgemacht hat, öffnen sie extra für die Touris ihre Läden, um sich auch nur ja kein potentielles Geschäft entgehen zu lassen.

Was bereits auf den ersten Blick sehr auffällig war: Auf den Strassen und in den Cafés waren nur Männer zu sehen und das obwohl Tunesien - laut unserem Reiseleiter - in den letzten Jahren schon wesentlich europäischer und moderner geworden sei. Weiterhin erklärte er uns, dass die Frauen - während ihre Männer in den Cafés zusammensitzen - meistens Freunde und Nachbarn besuchen würden oder sich um den Haushalt und die Kinder kümmern (sehr modern...).

Vorbei am Regierungspalast ging es gleich in die Souks (also arabische Märkte bzw. Basare in den schmalen Gassen der Altstadt), wo wir uns ein wenig umsahen und verschiedene Souvenirs (z.B. Wasserpfeifen, landestypische Figuren, Lampen und allerlei anderen Krimskrams) kaufen konnten. Wichtig: Hier ist Handeln Pflicht und Tradition - falls man dies nicht beachtet, reagieren die Tunesier beleidigt und man kann den Kauf vergessen.

Ausserdem wurden uns Souks gezeigt, wo noch bis vor 40 Jahren Frauen vorgeführt und verkauft worden sind (war irgendwie ein merkwürdiges Gefühl, an dieser Stelle zu stehen).

Daraufhin marschierten wir weiter durch die vielen engen Gassen zu einem Haremspalast, ein sehr schönes grosses Gebäude, wo uns diverse handgearbeitete Teppiche angedreht werden sollten (auch "Fliegende Teppiche").

Danach machten wir uns mit dem Bus auf den Weg in Richtung Sidi Bou Said - ein wunderschöner Künstlerort, wo sich schon August Macke und Paul Klee inspirieren liessen. Es erinnert hier einiges stark an die griechische Insel Mykonos, denn alle Häuser sind schneeweiss und haben blaue Fassaden, Fenster und Türen.

Wir besichtigten eine Museumsvilla, die auch heute noch von einer Familie bewohnt wird. Das ganze Anwesen war richtig herrlich orientalisch angehaucht. Bevor wir das Nationalgetränk, nämlich Pfefferminz-Tee mit Pinienkernen (war ohne Zucker etwas ungewohnt, schmeckte aber trotzdem sehr gut), geniessen konnten, durften wir zunächst die modernen Hochzeitstrachten der Frauen bestaunen, welche selbst heutzutage (durch die ganzen Verzierungen, usw.) noch 12 kg wiegen - früher waren es um die 20 bis 25 kg. Die Zeremonie an sich dauert einige Stunden oder Tage, was sicherlich u.a. auch an dem Heiratsantrag (ein über 1 Meter langes Papier), welcher hierbei feierlich und vollständig vorgetragen wird, liegt. Von der riesigen Dachterrasse der Villa aus hatte man einen tollen Blick über das (im wahrsten Sinne des Wortes) malerische Städtchen und die ringsherum liegende Landschaft.

Hiernach stürzten wir uns wieder ins Getümmel auf den unzähligen kleinen Strassen zu den Ständen der vielen Händler, die mir hier noch aufdringlicher vorkamen wie in Tunis, alleine schon deshalb, weil sie einen ("bewaffnet" mit der Ware) schliesslich bis zu unserem Reisebus hin verfolgten. Und so ging der erste und sehr interessante Ausflug zuende und wir fuhren zurück zum Schiff.

Abends im Theater gab es "Grusical" mit bekannten Musicalfiguren wie "Brad" und "Janet" aus der "Rocky Horror Show", "Evita" aus dem gleichnamigen Musical, Sally Bowles aus "Cabaret", "Grizabella" aus "Cats", "Graf von Krolock" aus "Tanz der Vampire", "Seymour" und "Orin" (der sadistische Zahnarzt) aus "Der kleine Horrorladen", etc., die sich anlässlich des "Jellicle-Balls" versammelten. Für mich war Christian als "Frank'N'Furter" natürlich das Highlight des Abends. Er bestach das Publikum nicht nur durch sein sexy Outfit (lila Corsage und Höschen und seine geliebten High Heels, die natürlich nicht fehlen durften), sondern auch durch seine unglaubliche Bühnenpräsenz und einem unter die Haut gehenden "I'm going home". Wie die Aschaffenburger bereits in der letzten "ALIVE"-Ausgabe berichteten, stellte er des weiteren eine Nonne dar und es wurden noch bekannte Songs wie "I will follow him" oder "Time Warp" zum besten gegeben.

Am Montag, den 26. September erreichten wir (nach leichtem nächtlichen Seegang) morgens den Hafen von La Valletta. Die Distanz von Malta nach Sizilien beträgt gerade mal ca. 90 km und nach Tunesien ca. 280 km. Neben dem englischen Einfluss (Linksverkehr) ist hier der arabische Einfluss (z.B. in der Sprache) ganz offensichtlich. Auf Europas kleinstem Inselstaat gibt es viele Festungsanlagen und sämtliche Gebäude wurden aus gelbem / beigen Kalkstein gebaut. Als Kontrast hierzu kann man überall bunte Balkone, Fensterläden und Türen entdecken. übrigens ist Valletta die einzige europäische Hauptstadt, die komplett unter Denkmalschutz steht.

Eigentlich wollte ich an diesem Tag einen Ganztagesausflug (über Maltas Geschichte mit vielen historischen Gebäuden und Anlagen, wie z.B. den Oberen Barracca-Gärten mit Panoramablick über die Häfen, der Johannes-Kathedrale, dem Grossmeisterpalast, usw.), mitmachen, dieser fand jedoch bedauerlicherweise nicht statt, da die Mindestteilnehmeranzahl nicht erreicht wurde und so wurde ich einfach auf einen anderen (Halbtages-)Ausflug umgebucht. Dies war auch nicht weiter schlimm, sondern sehr interessant, nur der andere Ausflug hätte mir bestimmt noch einen Tick besser gefallen, naja...

So fuhren wir zuerst nach Mosta zur drittgrössten Kuppelkirche Europas. Wenn man sich im Innern der Kirche, in welcher Platz für 12.000 Menschen ist, befindet, wirkt die Kuppel mit einem Durchmesser von 52 Metern echt gigantisch und man kommt sich im Vergleich ziemlich klein vor. Im 2. Weltkrieg ist hier eine deutsche Fliegerbombe eingeschlagen - allerdings ohne zu explodieren oder grösseren Schaden anzurichten, es entstand zum Glück nur ein Loch im Kuppeldach. Eine entsprechende Nachbildung dieser Bombe kann in einem Nebenraum der Kirche besichtigt werden. Was ich noch sehr interessant fand, war, dass die beiden Turmuhren keinesfalls dieselbe Uhrzeit anzeigen, sondern die rechte die normale Uhrzeit und die linke ist ein Kalender.

Als nächstes ging es zum Weingut "Meridiana Wine Estate" in Ta'Qali. Wo früher ein militärischer Flughafen war, werden heute 19 Hektar Wein angebaut. Durch die permanente Sonneneinstrahlung und das mediterrane Klima herrschen auf Malta ideale Bedingungen für sehr guten Wein, den wir dann auch bei einer kleinen Weinverkostung mit Ziegenkäse und Keksen probieren konnten.

Ta'Qali ist ein bekanntes Handwerkszentrum. Hier legten wir bei einer kleinen Glasbläserei einen weiteren Zwischenstopp ein, bevor es weiter nach Attard ging. Dort sahen wir uns die "San Anton Gardens" an. Diese Parkanlage, zu welcher es die Malteser besonders am Wochenende hinzieht, gehört zum Palais des Staatspräsidenten und man kann wunderschöne exotische Blumen, Büsche und Bäume verschiedenster Herkünfte vorfinden. Z.B. gibt es hier Ficusbäume (die wir in Deutschland ja meist nur als Zimmerpflanzen kennen), die gerade mal 100 Jahre alt sind, deren Stamm jedoch bereits den Umfang einer 700-jährigen deutschen Eiche haben. Durch die optimalen klimatischen Bedingungen ist dies im Mittelmeerraum aber ganz normal.

Nach der Neapel-Ausflugspräsentation und dem Abendessen ging es allabendlich ins Theater. Das Thema lautete diesmal "Piraten des Mittelmeers". Leider war diese Show ohne Christian, da hierbei Mitglieder der Crew mitwirkten, die sonst nicht unbedingt ständig auf den Brettern, die die Welt bedeuten, stehen. Sehr zur Freude des Publikums gestaltete es sich als "a Ries'n Gaudi". Club Director "Richie" eröffnete das Event. Mir kam an seiner Piratenverkleidung sofort irgendetwas total bekannt vor - und zwar trug er einen "Krallenring", der genauso aussah wie der von Christian, war das reiner Zufall??? Den Auftakt machte Niran vom Show Ensemble mit "Wild Dances" (Grand Prix-Siegertitel von "Ruslana"). Dann folgte eine Art "fliegender Wechsel" mit vier Hauptakteuren (DJ Mo aus dem "AIDA Club", Kai von der Bar-Crew, David E. Moore (ein in Deutschland ziemlich bekannter Musicaldarsteller und Theater Manager auf der AIDAcara) und Peter Werth (Chef von "Tours & Activities")) - in der Bühnenmitte wurde ein transparenter Vorhang platziert; während die einen vor dem Vorhang zur Musik bestimmter Lieder den entsprechenden Inhalt nachstellten bzw. die Titelinterpreten persiflierten (z.B. wurden Whitney Houston mit "I will always love you", "Was sollen wir trinken" von der Gruppe "Bots", "Bad" von Michael Jackson und Celine Dion's "Titanic"-Titellied "My heart will go on" imitiert), zogen sich die anderen hinter dem Vorhang um und die dazugehörigen Kostüme an, was die Zuschauer die ganze Zeit beobachten konnten und was sehr schnell gehen musste, da jeder Song nur kurz eingespielt wurde. Jedenfalls war das Publikum nur am Brüllen und total begeistert - manche sogar so sehr, dass sie vor lauter Lachen fast auf dem Boden lagen...

Schon am frühen Morgen des Dienstags war mal wieder Bilderbuch-Wetter und herrlichster Sonnenschein und wir liefen in den Hafen von Catania / Sizilien ein. Sizilien ist übrigens die grösste Mittelmeerinsel und Catania - nach Palermo - die zweitgrösste Stadt der Insel. Sie liegt am Fusse des ätna, dem grössten und aktivsten Vulkan Europas. Aufgrund der vielen Vulkanausbrüche wurde die Stadt schon mehrfach zerstört, jedoch auch viermal komplett wieder aufgebaut, was ich wirklich bewundernswert finde.

Bei meinem vorab gebuchten Ausflug fuhren wir zunächst ca. eine Stunde lang mit dem Bus durch die Innenstadt (vorbei an einigen Sehenswürdigkeiten), was etwas länger als erwartet dauerte, da es in ganz Italien keine Verkehrsregeln zu geben scheint. Auf den Strassen herrschte das reinste Chaos; die temperamentvollen Italiener standen und fuhren kreuz und quer und Beulen in den Autos oder Rollern sind hier Normalzustand und gehören zum Alltag dazu (die meisten Deutschen hätten wahrscheinlich schon längst die Polizei geholt).

Dann ging es zu Fuss in die Innenstadt. Als erstes sahen wir uns den Dom von Catania an, in welchem die Heilige Agathe begraben liegt. Aufgrund der andauernden Renovierungen konnten wir uns "Il Duomo" leider nur zum Teil ansehen.

Da ich Elefanten sehr gerne mag, war der Elefantenbrunnen mitten auf dem Domplatz natürlich ein Muss. Er gilt als Wahrzeichen der Stadt und besteht aus schwarzem Lavagestein, ebenfalls wie die meisten Wohnhäuser Catanias.

Unsere Gruppe marschierte hiernach zum bekannten Fischmarkt, wo es z.B. Schwertfische und andere Kuriositäten und Raritäten des Meeres gab. Manches war eher unappetitlich, da teilweise das Blut von allen Seiten spritzte und auf den Gehwegen Innereien und sonstige merkwürdige Sachen lagen. Die Händler sind vergleichbar mit den Marktschreiern auf dem Hamburger Fischmarkt, nur dass sie noch lauter waren, richtig - mit ihrer Ware in den Händen - vor einem herumsprangen und dass man kein Wort verstehen konnte (selbst dann nicht, wenn man dem Italienischen eigentlich mächtig ist).

Nach diesem kleinen Stadtbummel ging es mit unserem Bus weiter nach Mascalucia - zur "Azienda Trinità", dem Anwesen des Barons Bonajuto und seiner Familie. Der Baron hat einen wunderschönen Garten mit jeder Menge Pflanzen (viele exotische Bäume, Palmen, Mandarinenbüsche, diverse Gemüsesorten, etc.) angelegt. Dadurch, dass die vom ätna stammende Lavaerde mit der Zeit sehr fruchtbar wird, können die Pflanzen hier natürlich wunderbar wachsen und gedeihen. Ausserdem stellt die Familie hausgemachte Spezialitäten wie ätna-Rotwein, Marmeladen aus biologischen Zitrusfrüchten, Honig aus Orangenblüten, Olivenöl mit Fruchtgeschmack, Gemüse in öl, verschiedene Liköre, usw. selbst her, was wir zum Ausflugsende ausgiebig probieren durften.

Vom Ausflug zurück, schaltete ich um 18.15 Uhr den Fernseher ein und wen entdeckte ich da ganz zufällig bei "AIDA TV" - Christian, wie er bei der Moderatorin Katti gerade Werbung machte, zum einen für die Show im Theater und zum anderen für seinen Soloabend.

Passend zu Sizilien gab es im Theater "Bäng Bäng" - die Krimishow (leider ohne Christian), bei der das Publikum mithelfen sollte, den Mord aufzuklären und es galt, berühmten Hits wie "Jailhouse Rock", "She is as cold as ice" oder "Just a Gigolo" zu lauschen. Beim Einlass bekam man übrigens ganz geheimnisvoll ein Codewort zugesteckt, ohne welches man keinen Zutritt zur After-Show-Party im AIDA Club bekommen hätte.

Für mich ging es im Anschluss an die Theatervorstellung jedoch selbstverständlich in die Lambada Bar, wo Christians "Musical Galaabend mit Freunden" stattfand. In seinem roten Anzug mit schwarzem Hemd und Krawatte sah Christian richtig chic aus und wurde die ganze Zeit von Marcos Padotzke (dem musikalischen Leiter auf der cara) am Flügel begleitet. Christian führte selbst durch sein Programm, moderierte die Songs an und lieferte zwischendurch sehr amüsante und unterhaltsame überleitungen.

Wie bei seinem Soloprogramm in Berlin - fast genau vor einem Jahr - lieferte er mit "Wahrheit" aus "Tanz der Vampire" den Anfang für seinen "Streifzug durch die Welt des Musicals". Es folgten Lieder aus "Die Schöne aus das Biest", "Scarlet Pimpernel", "Cats" ("Memories"), "Cabaret", "Les Misérables" ("Bring' ihn heim"), "Elisabeth" ("Der letzte Tanz"), usw., usw.

Zu meinen absoluten Favoriten zählten "The Rose" von Bette Midler, Cole Porter's "Night & Day", "Gefährliches Spiel" aus "Jekyll & Hyde" (im Duett mit seiner schwedischen Kollegin Sophie) und natürlich "Die unstillbare Gier" aus "Tanz der Vampire". Die "Gier" - diesmal nicht nur halb - war einfach nur zum Gänsehaut kriegen und zum dahin schmelzen! Habe selten so eine grandiose Interpretation (und das ganz ohne grossartige Bühnen- und Tontechnik) gehört und gesehen! Da versteh' einer die Juroren bei den Castings...

Obwohl Christian einige dieser Rollen bisher noch nie gespielt hat, war ich absolut begeistert und gefangen von seinen Darstellungen und ich denke, dass es nicht nur mir, sondern auch dem restlichen Publikum so ging! Leider musste auch dieser wunderschöne Abend einmal zuende gehen... Wie Christian mir später erzählte, hatte ich in dieser Woche richtig Glück, da er in den vergangenen drei Wochen keinen Soloabend präsentieren konnte.

Am Mittwoch legten wir im Hafen von Italiens drittgrösster Stadt - Neapel - an. Der Tag begann mal wieder sehr früh und es sollte zum letzten Ausflug gehen - und zwar einen ganzen Tag lang an die wunderschöne "Amalfitana" (Amalfiküste), die sogenannte "göttliche Küstenlandschaft". Hier liess sich bereits Richard Wagner zu "Parsifal" inspirieren.

Vorbei am Vesuv fuhren wir mit dem Bus zunächst nach Sorrent. Diese hübsche Stadt hat ihren Namen von den berühmten Sirenen aus der Odysseus-Sage. In der Innenstadt machten wir mal wieder "sight-seeing" und kosteten den ziemlich bekannten und sehr leckeren "Limoncello" (Limonenlikör). In dieser Region wird nur von der Herstellung des Likörs, diversen Intarsienarbeiten sowie selbstverständlich vom Tourismus gelebt.

Dann ging es mit dem Bus weiter entlang der Amalfiküste, hier kommen sage und schreibe 563 Kurven auf nur 40 km Küstenstrasse. Auf der einen Strassenseite sind nur Felsen und wunderschöne Natur, auf der anderen Seite geht es steil bergab und man sieht weit und breit nur Meer (Golf von Salerno). Wir fuhren u.a. an den drei Sireneninseln (auf einer lebte früher der weltbekannte Ballett-Tänzer Nurejew in seiner Villa) und unzähligen 5-Sterne-Hotels vorbei sowie durch die Ortschaften Positano (hier haben Gerhard Schröder und Sophia Loren ihre Anwesen) und Praiano, wo Jackie Kennedy ihren Urlaub ständig verbrachte.

Da die Küstenstrasse sehr eng und recht unübersichtlich ist, ist es hier ungeschriebenes Gesetz, an jeder Kurve (aus Rücksicht auf den Gegenverkehr) zu hupen. Leider hatten wir eine ganze Zeit lang einen Reisebus aus der Schweiz vor uns, der - gemäss dem den Schweizern anhaftenden Klischee - überhaupt nicht in die Hufe kam (und überholen ist ja nicht möglich und auch verboten)... So kamen wir zu unserem vorbestellten Essen, in einem Restaurant wenige Kilometer vor dem örtchen Amalfi, viel zu spät.

Ich schwitzte eh' schon Blut und Wasser, weil ich mich am vorigen Tag mit Christian zu um 18.30 Uhr verabredet hatte und natürlich nicht zu spät erscheinen wollte - das Ausflugsende war (ohne die Verzögerung einzuplanen) jedoch erst für 18.00 Uhr angesetzt, wir hatten aber ja noch einiges vor uns und dann war da ja auch noch die ca. 90-minütige Rückfahrt...

Nach dem Essen brachen wir in Richtung Amalfi auf und sahen uns dort u.a. den wunderschönen Hafen und den prachtvollen Dom des Heiligen Apostels Andreas an. Ein kleiner Stadtbummel stand danach noch auf dem Programm. Daraufhin machten wir uns recht zügig auf den Rückweg nach Neapel.

Glücklicherweise kamen wir nur ca. 15 Minuten später als vorgesehen beim Schiff an, so dass ich mich noch schnell umziehen und dann ganz fix in die AIDA Bar begeben konnte.

Nach dem "run through" mit seinen Kollegen kam Christian in die Bar. Wir tranken ein Käffchen bzw. Cocktail zusammen und plauschten ein wenig. Währenddessen setzte die Abenddämmerung so langsam aber sicher ein und die AIDAcara legte pünktlich ab, was wir von der Bar aus richtig schön beobachten konnten.

Um 21.30 Uhr gab es im Theater den "AIDA Grand Prix 2005" - Christians und meine "Lieblings-Show" (vom künstlerischen Aspekt her gesehen ist die Show nicht besonders anspruchsvoll (der Showinhalt lässt ein wenig zu wünschen übrig), sondern nur auf pures Entertainment aus (was ich eigentlich sehr schade finde, denn das AIDA Show Ensemble war immer total professionell und hat immer eine super Leistung gebracht), aber das Publikum liebte es...

Club Managerin "Ulli" und Jessica Fendler vom Ensemble moderierten das ganze und wurden durch den "Rotkäppchen"-Sekt, den sie zwischendurch immer wieder zu sich nahmen, immer "besoffener" - sehr zur Freude der Zuschauer. Für noch mehr "Mallorca- oder Ballermann-Stimmung" sorgten sowohl die Schlachtrufe der teilnehmenden "Länder" (das Publikum wurde in 6 Bereiche eingeteilt und jedem ein "Land" zugeordnet, welches während der ganzen Show dann mit dem entsprechenden Schlachtruf angefeuert werden musste; für Irland: "Ab in den Pub, zackzack", Eggenfelden: "Gurkenlaster", Griechenland: "Rehakles", Mittelerde: "Go, Frodo, go", Holland: "Campingplatz" und für Island: "Ice, Ice, Baby") als auch die übertriebenen Auftritte des Ensembles (Für Irland startete die "Kelly Family" (mit Christian als Sänger), für Eggenfelden natürlich Daniel Küblböck (alias Cenk), für Griechenland Nana Mouskouri (wieder Cenk), für Mittelerde ging Frodo (Christian mit riesengrossen Füssen) mit seinen Freunden und zufälligerweise drei "Ring-Titeln" (nämlich: "Ring, ring" von "ABBA", "Ring of fire" und "Ring my bell") ins Rennen, für Holland starteten Rudi Carrell, Frau Antje und Linda de Mol (alias Cenk, Conchita und Christine, mit "Wann wird's mal wieder richtig Sommer?) und für Island "Björk" (Sophie; u.a. mit "Big Spender")). Die gute Stimmung war ungebrochen - passend zum Clubschiff, denn wie sagte Club Director "Richie" einmal so schön: "Wir sind kein Kreuzfahrtschiff, sondern ein Clubschiff."...

Naja, wenn man noch hätte weiter feiern wollen, war auf dem Pooldeck "Alpenglüh'n" (à la Oktoberfest) angesagt. Ich hab' mir aber lieber (als krassen Gegensatz hierzu) den Balladenabend mit David Moore (und Marcos Padotzke mal wieder am Flügel) in der Lambada Bar angeschaut und die tolle Musik genossen. David präsentierte einige wunderschöne Balladen (wie z.B. "Bridge over troubled water") und auch mehrere Gospel-Titel.

Ausserdem gab es bei dieser Veranstaltung zwei Duette, die mir besonders unter die Haut gingen, nämlich: "Totale Finsternis", gesungen von Christian und Jessica Fendler und "Starlight Express", dargeboten von David und Christian - einfach traumhaft...

Am Donnerstag, den 29. September war der zweite Seetag (auf dem Weg nach Palma de Mallorca). Finde ja immer, dass man an Seetagen - neben dem normalen Angebot, was auf dem Schiff offeriert wird - sowohl das Schiff als auch ein wenig die "Einsamkeit" besonders gut geniessen kann...

Nachdem es um 10.30 Uhr eine Abreiseinformationsveranstaltung mit der Reiseleitung im Theater gab, hiess es um 11.30 Uhr auf dem Pooldeck Poolbrunch "Lachs", mal wieder mit dem AIDA Show Ensemble, der Band "Latin Emotions", der Küchencrew und der Animation. Hierbei verbreiteten Christian, Sophie und Jessica richtiges "Summer feeling". Bevor Christian "Unter dem Meer" aus Disney's "Arielle, die Meerjungfrau" zum besten geben konnte, sangen die beiden Mädels zwei weitere spritzige Sommersongs. Danach gab es ein paar Spiele mit der Animation und man konnte sich auf das leckere Essen stürzen oder einfach nur die Sonne geniessen.

Richtig was für's Herz gab es am Abend im Theater bei der Farewell Show "All you need is love". Das so ziemlich komplett in rot und schwarz gekleidete AIDA Show Ensemble sang Liebeslieder wie "Für Dich" von Yvonne Catterfeld, "When I fall in love" oder Elton John's "Your Song".

Ähnlich wie bei der Welcome Show wurde ein Teil der Crew noch einmal auf die Bühne geholt und der Verbrauch diverser Lebens- und Genussmittel bekannt gegeben. Ausserdem gab es die Preisverleihung für die Sportturniere und es wurde sich von allen verabschiedet.

Während anschliessend auf dem Pooldeck eine Poolparty samt Lasershow und Sektempfang stattfand, zog es mich in die AIDA Bar, wo - da die Sängerin der Band "Aquarius" immer noch krank war - ein besonderes Event geboten wurde: "Band meets Show Ensemble". Die Mitglieder des Ensembles wechselten sich ab und sangen ausnahmsweise mal keine Musicalsongs, sondern Lieder aus dem Repertoire der Band. Christian sang "Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben" von Jürgen Marcus und Gloria Gaynor's "I am what I am". Hierbei ging es richtig ab - sowohl Christian auf der Bühne als auch die Leute auf der Tanzfläche. Des weiteren wurden aktuelle Songs (z.B. von Robbie Williams), aber auch weitere Schlager wie "Aber bitte mit Sahne" von Udo Jürgens, wobei Christian im Background mitsang, präsentiert.

Es war ein wunderschöner Abend, bei dem viel gelacht, getanzt und erzählt wurde. Als der Abend bzw. die Nacht schon ziemlich weit fortgeschritten war, musste ich mich leider verabschieden (wäre gerne noch länger geblieben), da ich meinen Koffer noch nicht gepackt hatte - auch die schönste Reise geht einmal zuende...

Hatte gerade mal eine Stunde geschlafen, als mein Wecker mich um 05.00 Uhr aus dem Schlaf riss. Dann hiess es, sich schnell fertig machen und die restlichen Sachen zusammenpacken. Um ca. 06.40 Uhr kam dann auch schon der Aufruf für die Gäste, die nach Hamburg fliegen wollten, sich doch bitte jetzt vom Schiff und dann zum Transferbus zu begeben. Da ich bereits so früh abreisen musste, hatte ich leider keine Gelegenheit mehr, die Insel bzw. Palma zu erkunden (war am Anreisetag ja auch schon nicht möglich).

Am Flughafen von Palma mussten wir uns noch einmal ziemlich beeilen, da wir etwas zu spät ankamen und wieder einmal eine ganze Strecke bis zum Check-In-Schalter zurücklegen mussten.

Aufgrund von Gegenwind hatte unser Flieger etwa 30 Minuten Verspätung, landete aber trotzdem gegen Mittag in Hamburg und somit war der Urlaub viel zu schnell vorbei. Bin aber um einige Erfahrungen reicher und kann definitiv auf einen wunderbaren Urlaub mit ganz viel Sonnenschein, einzigartigen Momenten und Erlebnissen und Christian zurückblicken.

AIDA - get the party started...

Hoffe, dass Euch der Bericht in Form eines Reisetagebuchs (zumindest mehr oder weniger) nicht zu detailliert war (habe bestimmt noch die Hälfte vergessen), aber ich dachte mir, dass ich denjenigen, die leider keine Möglichkeit hatten, auf einer der AIDAs mitzufahren, so wenigstens einen kleinen Eindruck vermitteln konnte...

 
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